Ostern In Russland
RUSSISCHE OSTERN
In Russland ist Ostern (russ.: Пасха [páskha]) das größte und schönste religiöse Ereignis im Jahr. Die Feierlichkeiten sind sogar prächtiger als an Weihnachten. Gläubige und Atheisten, Kinder und Erwachsene, Dorf- und Stadtbewohner strömen in die Kirchen, um an der festlichen Messe teilzunehmen. Denn Ostern ist mehr als eine kirchliche Feier der Christi Auferstehung. Das ist eine jahrhundertlange Tradition, die auch die Kommunisten nicht unterbinden konnten. Ostern säubert die Seele und die Gedanken und bringt jedem Frieden, Freude und Hoffnung. Nicht zuletzt freuen sich die Russen auf ein üppiges und frohes Familienfest mit köstlichen Kreationen der rituellen Küche. Osterbrot (russ.: кулич [kulítsch]), spezieller Quarkkuchen Paskha, farbige Eier und viele andere Leckereien stehen auf der Festtafel.
Kirchliche Feier
In Russland wird Ostern normalerweise später als im Westen gefeiert. Das passiert, weil das Osterdatum nach zwei voneinander abweichenden Kalendern berechnet wird. Dabei hält sich die russisch-orthodoxe Kirche an den alten Julianischen Kalender, während die westlichen Kirchen den Gregorianischen Kalender aus dem 16. Jahrhundert verwenden.
Termine für Russisch-Orthodoxe Ostern: |
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2007 |
8. April |
2014 |
20. April |
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2008 |
27. April |
2015 |
12. April |
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2009 |
19. April |
2016 |
1. Mai |
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2010 |
4. April |
2017 |
16. April |
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2011 |
24. April |
2018 |
8. April |
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2012 |
15. April |
2019 |
28. April |
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2013 |
5. Mai |
2020 |
19. April |
Anders gestaltet ist auch der orthodoxe Gottesdienst. Schon am Samstagabend versammeln sich festlich gekleidete Menschen in noch dunklen Kirchen, die eine düstere Welt ohne das Licht des Glaubens symbolisieren. Früher hat man geglaubt, dass die Teufelskreaturen in der Nacht vor Ostern besonders böse wurden. Nach dem Sonnenuntergang trauten sich die Leute nicht mehr auf die Straße, weil sie in jeder Katze eine Hexe und in jedem Hund einen Teufel sahen. Die Kirche war dagegen ein sicherer Zufluchtsort.
Um Mitternacht verkündet das Glockenläuten die Auferstehung Christi. Priester erscheinen am Altar mit dem Kreuz und den Kerzen. Sie gehen singend durch die Kirche und dann draußen um sie herum. Alle zünden ihre Kerzen an und folgen der festlichen Prozession. Die Gotteshäuser füllen sich mit Licht und Freudegesang. Der vollstimmige Chor ersetzt hier die Orgel und schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Nach dem Rundgang geht die Messe in der Kirche bis zum Morgengrauen weiter. Seit Neustem nehmen sogar der Präsident und andere Mitglieder der Regierung daran teil. Manche haben Schwierigkeiten, die stundenlange Messe auszuhalten, weil es in orthodoxen Kirchen keine Bänke gibt. Doch die prachtvolle Zeremonie ist sicher jede Anstrengung wert. Der Gottesdienst endet am frühen Morgen mit einem Gang um das Kreuz. Vielstimmig schlagen die Glocken, der Gesang schwellt an, und schließlich fordern die Priester alle auf, sich zu umarmen, zu küssen und sich gegenseitig zu verzeihen. Diser Osterbrauch heißt Christowanije (russ.: 1080;е). Fröhlich folgen die Menschen dem Aufruf, und überall hört man den traditionellen Ostergruß: "Christus ist auferstanden!" (russ.: und die Antwort darauf: "Er ist wahrhaft auferstanden!" (russ.:
Bereits in der Karwoche setzt in den russischen Haushalten rege Betriebsamkeit ein. Nach dem großen Frühjahrsputz fängt man an, Osterbrote zu backen. Am "sauberen Donnerstag" werden Eier gefärbt und am Samstag frische Osterkuchen zubereitet. Die Schwierigkeit dabei besteht darin, dass Samstag der strengste Tag des Großen Fastens ist, an dem man so gut wie gar nichts essen darf. Sogar das Abschmecken der Gerichte ist nicht erlaubt. Aber die Vorfreude ist groß, und die Köchinnen und Köcher geben sich besondere Mühe. Traditionell nimmt man Osterbrote und Eier mit in die Kirche, um sie zu weihen. Nach der Ostermesse wird das Speiseverbot aufgehoben, und endlich stehen die entbehrten Köstlichkeiten wieder auf dem Tisch. Der Ostersonntag beginnt mit einem Familienfrühstück. Die Festtafel wird mit frischen Blumen, Weidensträußen und natürlich mit farbigen Eiern dekoriert. Außer dem Osterbrot und dem Osterkuchen, die es nur zu Ostern gibt, werden all die Speisen serviert, die während der vierzig Tage des Großen Fastens verboten waren: Wurst, Schinken, Käse, Milch, etc. Aber als erstes kommt natürlich das aromatische Osterbrot auf den Teller! Nach dem alten Glauben soll man das Festessen mit seinen Nächsten teilen. Deswegen gehen sich alle nach dem Frühstück gegenseitig besuchen, tauschen Eier und kleine Osterbrote. Und wenn das erste Ei, das man kriegt, vom ganzen Herzen geschenkt wurde, wird es nie schlecht werden, sagt eine Volksweisheit. An Ostern ist es üblich, zu den Friedhöfen zu gehen und den verstorbenen Angehörigen Eier, ein wenig Brot und Bier zu bringen. So lässt man sie auch an den Feierlichkeiten teilhaben. Erstaunlicherweise herrscht am Ostersonntag fast immer sehr schönes sonniges Wetter. "Die Sonne spielt", sagen die Russen. Nach einem alten Brauch soll man an dem Tag Vögel aus den Käfigen freilassen.
Früher durften am Ostersonntag Männer und Burschen zu jeder Zeit Glocken läuten. So war die Luft erfüllt vom Klang der vielen Glocken, die für eine fröhliche und festliche Stimmung sorgten. Unvorstellbar war Ostern auch ohne Schaukeln. Jung und Alt hatte Spaß dabei, vor allem aber Kinder und Mädels. Junge Kerle spielten Harmonika und schauten zu. Es wurde geflirtet, was das Zeug hält. Immer noch sehr populär ist das Rollen der bemalten Eier auf der Erde. Das Ziel dieses Spiels ist es, die Eier der Gegner zu zerbrechen, ohne die eigenen dabei zu beschädigen. Erfahrene Spieler achten auf die Form der Eier und basteln sich sogar spezielle Rinnen zum Rollen. Die Bauern glauben, dass rollende Eier den Boden besonders fruchtbar machen.
Neues aus Russland - Moskau
M O S K A U
Die Russische Hauptstadt beging 1997 mit nie dagewesenen schwungvollen Feierlichkeiten ihr 850jähriges Jubiläum. Das Ausmaß der Jubiläumsfeierlichkeiten, obwohl manche sie dafür kritisierten, daß sie übermäßig üppig und kostspielig waren, entspricht durchaus jener Größe und Blüte, die heute die alte russische Stadt erreichte. Moskau, das größte politische, Industrie-, Finanz-, Forschungs- und Kulturzentrum im Lande (und eines der größten in der Welt), gestaltete sich in den letzten Jahren zum Erstaunen um und wurde wie nie zuvor schön und reich. Die erste Residenzstadt, die Stadt aus weißem Stein, mit goldenen Kuppeln: So wird es traditionell von alters her definiert. Der Stadt sind Hunderte schöne Lieder und Gedichte gewidmet. "Moskau, was liegt in bloßem Klange des Namens für den Russen all, wie herzergreifend tönt sein Schall!", schrieb Alexander Puschkin. "Moskau, Moskau!.. Ich liebe dich wie Sohn, wie Russe - stark, flammend und zärtlich!", sprach ihm Michail Lermontow nach. Rußland verdankt Moskau den Werdegang von Kultur, Wissenschaft und Bildung. 1564 erschien in Moskau das erste Druckbuch des Landes, 1581 wurde die erste Apotheke eröffnet, 1687 die erste Hochschule (hellenisch-griechische Akademie) gegründet, 1702 entstand das erste Theater für alle. 1703 erschien die erste russische Druckzeitung, 1707 wurde das erste Militärkrankenhaus zusammen mit der ersten medizinischen Lehranstalt des Landes (Spitalschule) eingerichtet und 1755 die erste russische Universität gegründet.
Moskau wurde von Juri Dolgoruki, Fürst von Susdal und Großfürst von Kiew, dem sechsten Sohn von Wladimir Monomach, gegründet. Zum erstenmal ist die Stadt in der Chronik 1147 erwähnt. Dorthin lud Dolgoruki seinen Verbündeten Swjatoslaw Olgowitsch, Fürst von Nowgorod-Sewerski, ein: "Komm zu mir, Brate (Bruder), nach Moskow (Moskau)" und veranstaltete für ihn ein "üppiges Mahl". Im 13. Jahrhundert wird die Stadt zum Zentrum des selbständigen Moskauer Fürstentums, im 14. Jahrhundert zum Zentrum des Moskauer Großfürstentums, um das sich Rußland zu vereinigen beginnt, zur Residenz von Metropoliten und seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zur Hauptstadt des einheitlichen Russischen Staates. 1712 wurde Sankt Petersburg zur Hauptstadt Rußlands. Aber Moskau behielt die Bedeutung des größten historischen und religiösen Zentrums und spielte weiter eine überaus große Rolle in politischem, ökonomischem und kulturellem Leben des Landes. In der Mariä-Entschlafens-Kathedrale des Kreml wurden die russischen Zaren gekrönt. Von Jahr zu Jahr verschönte sich die Stadt. Seit 1700 begann der Bau von Steinpflastern, die nach und nach die Holzpflaster ersetzten. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts erschienen die ersten asphaltierten Straßen. Seit 1730 beginnt die Beleuchtung der Stadt mit Hanföllaternen, die nachher durch Petroleum- und Gaslampen und seit 1883 durch elektrische Lampen abgelöst wurden. 1789 begann man mit dem Bau der ersten Wasserleitung in Rußland. 1898 wurden die ersten Entwässerungsanlagen in Betrieb genommen. Seit 1872 funktioniert die Telegrafverbindung und seit 1882 die Fernsprechverbindung. Mit dem Wachstum Moskaus entwickelte sich der innerstädtische Verkehr. Im 16. Jahrhundert erschienen die ersten Fuhrleute und 1847 die Linejki (leichte, breite und mehrsitzige Droschken auf Rädern oder Schlitten), die vom Zentrum bis zu Einfahrten verkehrten. 1872 wurde die Konka (Pferdeeisenbahn) in Betrieb genommen. 1899 erschienen die ersten Straßenbahnen, 1924 die ersten Busse, 1925 die ersten Taxis und 1933 die ersten O-Busse. 1935 wurde die U-Bahn ihrer Bestimmung übergeben. 1918, einige Monate nach der Oktoberrevolution, wurde Moskau wiederum zur Hauptstadt, wohin die bolschewistische Regierung mit Lenin an der Spitze aus Petrograd (Sankt Petersburg) umzog. Die Stadt wurde, gesprochen mit den in der sowjetischen Periode offiziell üblichen Formulierungen, nicht nur zur "Hauptstadt des weltersten Arbeiter-und-Bauern-Staates", sondern auch "zum Zentrum der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung". Aber eben in Moskau wurde dem totalitären Regime der Todesstoß versetzt. Dort brach 1991 im Ergebnis eines entschlossenen Widerstandes von Bürgern der gegen die Perestroika gerichtete Putsch zusammen, dessen Organisatoren sich das Ziel setzten, die kommunistischen Zustände zu restaurieren. Seit diesem Jahr wurde Moskau zur Hauptstadt des neuen, demokratischen Rußland. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde Moskau mehr als einmal den verheerenden Überfällen der Feinde ausgesetzt. Die Stadt brannte sowohl bei den Tatareneinfällen (13.-14. Jahrhundert) als auch bei der polnisch-litauischen Intervention Anfang des 17. Jahrhunderts, aber stieg jedes Mal wie ein Phönix aus der Asche. 1812 wurde Moskau von Napoleon eingenommen. "Wenn ich Kiew einnehmen werde", sagte der französische Kaiser, "werde ich Rußland an den Beinen ergreifen. Wenn ich mich Petersburgs bemächtigen werde, werde ich es am Kopf ergreifen. Moskau eingenommen, werde ich es ins Herz treffen." Aber Bonaparte konnte sich etwas mehr als einen Monat in Moskau halten. Etwa 70 000 Soldaten und Offiziere verloren, waren seine Truppen gezwungen, sich zurückzuziehen. Beim Napoleonischen Einfall verbrannte Moskau ein weiteres Mal. Wie jedoch eine populäre literarische Figur behauptete, "trug der Brand in vieler Hinsicht zu seiner Verzierung bei". Es kommt darauf an, daß Moskau nach dieser schrecklichen Katastrophe schnell wieder aufgebaut und noch schöner wurde. Den Napoleonischen Versuch, "Rußland ins Herz zu treffen", wiederholte 1941 der Naziführer. Die Absicht mißlang: Faschistische Divisionen erlitten bei Zugängen zur sowjetischen Hauptstadt eine Niederlage. Das war der erste große Mißerfolg der deutschen Wehrmacht im Weltkrieg: Die Mär über ihre Unbesiegbarkeit hat sich in Rauch aufgelöst. 1965, als der 20. Jahrestag des Sieges gefeiert wurde, wurde Moskau zum Andenken an jene historische Schlacht der Titel Heldenstadt zuerkannt. In die Periode der Reformen eingetreten, begann sich Moskau mit schwindelerregender Schnelligkeit zu ändern und verwandelte sich in die gesamtrussische Hauptschauvitrine der Errungenschaften der Marktwirtschaft. Leider sind der Überfluß und der Prunk, die auf Schritt und Tritt auffallen, bei weitem nicht allen Städten erschwinglich. Es entstanden krasse soziale Kontraste, die es in der Sowjetzeit nicht gegeben hatte. Und dennoch freut die Moskauer - sogar jene, die als "Stiefsöhne" der Reformen gelten, daß ihre Lieblingsstadt, vom Bürgermeister Juri Lushkow sicher geleitet, von Tag zu Tag wächst, gebaut und schöner wird. Vielleicht bringt der heutige Anflug von Kosmopolitismus in gewissem Maße Moskau um die frühere Rätselhaftigkeit und Romantik, aber der althergebrachte und urwüchsige Zauber, der der alten Hauptstadt innewohnt, bleibt trotz alledem unverändert. Die Moskauer Universität.Architekt: Lew Rudnew "Es ist lebensvoll, und in ihm ist die Liebe des russischen Volkes lebendig, und wird sowohl das eine als auch das andere ewig leben. Sein Sein ist vom Sein Rußlands nicht zu trennen." Diese vom Publizisten Konstantin Aksakow zum 700. Gründungstag Moskaus geschriebenen Worte behalten auch heute ihre Kraft. Von alters her war Moskau ein Anziehungspunkt für Ausländer. Noch im 16. Jahrhundert begannen Ansiedelungen zu entstehen, wo angereiste Kaufleute, Handwerker, Lehnsleute und deren Nachkommen lebten. Die größte davon war die Deutsche Ansiedelung am Jausa-Ufer, wo nicht nur Gebürtige aus deutschen Ländern, sondern auch andere Westeuropäer lebten. Von der ethnischen Buntheit der Moskauer Bevölkerung zeugen die alten Ortsnamen des kompakten Ansiedelns der nichtrussischen Völkerschaften: Chochlowskaja plostschad (Chochol nannte man die Ukrainer), Marossejka (d.h. "malorossijka"), Bolschaja und Malaja Grusinskaja uliza. Armjanski pereulok, Tatarskaja uliza, Mestschanskaja uliza (die Bewohner dieses Stadtbezirks waren Übersiedler aus belorussischen Orten). Bis in die jüngste Zeit hinein blieb die Treue dieser oder jener ethnischen Gruppen zu bestimmten Beschäftigungen und Handwerken erhalten. Chinesen eröffneten die Wäschereien, Assyrer arbeiteten als Schuster und Stiefelputzer. Unter den Hausleuten gab es viel Tataren. Den "intellektuellen" Berufen (Arzte, Pädagogen, Literaturschaffende) widmeten sich gewöhnlich die Juden. Heute beschäftigen sich Gebürtige aus Transkaukasien aktiv mit dem Handel in Moskau. Energische Schritte im Geschäftsbereich machen auch Vietnamesen, Neusiedler der Hauptstadt. Auf den Baustellen arbeiten viele Ukrainer und Moldauer. Gemäß den offiziellen Daten leben heute in Moskau Angehörige von 112 Nationalitäten. Von ihnen sind 90,5 Prozent Russen. Zu den zahlenmäßig größten ethnischen Gruppen gehören Ukrainer (2,4 Prozent), Tataren (1,9) und Juden (1,5). Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß von dieser Statistik der in letzter Zeit erfolgte Zustrom von Übersiedlern aus den ehemaligen Republiken der UdSSR nicht in vollem Maße erfaßt wird, von denen viele gebührendermaßen nicht registriert werden. Der Vorherrschaft von Angereisten in der Stadt begegnet, lamentieren manchmal die waschechten Moskauer. "Wer zu uns kommen will - herzlich willkommen. Die Tür steht für gebetene und ungebetene, insbesondere für Ausländer offen. Ob ein ehrlicher Mensch oder nicht, ist es für uns ganz egal. Für alle ist das Essen da." Das ist ein Zitat aus Gribojedows Komödie "Verstand schafft Leiden", die noch im ersten Viertel des vorigen Jahrhunderts geschrieben wurde. Übrigens ist Moskau von alters her durch seine gastliche Aufnahme, Gastfreundschaft und nationale Toleranz berühmt. Abgesehen von einzelnen Ausschreitungen der xeno-phob gestimmten Extremisten, gibt es in der Stadt keine zwischenethnische Zwietracht oder Konflikte.
DIE HAUPTSTADT IN ZAHLEN Territorium Moskaus - 994 km². Bevölkerung - 8,4 Millionen Einwohner. Moskau spielt eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft des Landes. Sein Anteil am russischen Bruttoinlandsprodukt beträgt 12,5 Prozent. Etwa ein Viertel der Industrieproduktion der Stadt kommt auf den Maschinenbau. Seine Hauptzweige sind Werkzeugmaschinen- und Werkzeugbau, Gerätebau, Kraftfahrzeugindustrie, Lagerfertigung und Elektroindustrie. Entwickelt sind Hüttenwesen, chemische und petrolchemische Industrie, Leicht- und Lebensmittelindustrie sowie Produktion von Baustoffen. Moskau ist ein großes Zentrum des Militär-Industrie-Komplexes. In der Hauptstadt sind bis zu 80 Prozent des Finanzpotentials Rußlands konzentriert. Die Hauptstadt ist das größte Betätigungsfeld für ausländische Investoren. Der Investitionenumfang betrug per Ende 1996 etwa zwei Drittel des Gesamtumfanges ausländischer Investitionen in die russische Wirtschaft.
Moskau ist eine der teuersten Städte der Welt. Nach dem Wert des Verbraucherkorbes, der 155 Hauptwaren in sich einschließt, nimmt es den ersten Platz in Europa ein und steht lediglich den japanischen Städten Tokio und Osaka nach. Heute gibt es in Moskau: - über 1000 Forschungsinstitute und Konstruktionsbüros - mehr als 80 Hochschulen, an denen 250 000 Studenten in 380 verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet werden - etwa 4000 Bibliotheken, deren Buchbestand 400 Millionen Exemplare verschiedener Arten der Druckerzeugnisse beträgt - 60 Berufstheater, über 20 Konzertsäle, mehr als 100 Lichtspieltheater und zwei Zirkusse - 74 Museen - über 3000 Baudenkmäler - mehr als 700 religiöse Organisationen von über 40 verschiedenen Konfessionen und konfessionellen Richtungen, darunter auch 200 orthodoxe Kirchen und 8 Klöster, 2 Moscheen (zwei weitere werden gebaut), 3 Synagogen (noch eine wird gebaut) und 2 katholische Kirchen - 140 Mehrzweckkrankenhäuser, 481 Polikliniken, 102 Dispensaires, 48 Sanatorien und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens, inklusive 38 medizinische Forschungsinstitute - 9 Bahnhöfe, durch die bis zu 2 Millionen Passagiere täglich mit Fern- und Vorortzügen ankommen und fortfahren, 4 Flughäfen und 3 Binnenhäfen - 598 Bus-, O-Bus- und Straßenbahnlinien mit einer Gesamtlänge von 9344 km und 10 U-Bahn-Linien mit einer Gesamtlänge von 258 km. Jeden Tag befördert der Stadtverkehr über 22 Millionen Passagiere - ein Fernsprechnetz mit einer Kapazität von 4 Millionen Telefonnummern. Auf jede 100 Familien kommen 98 Telefone. Täglich werden 200 neue Telefone angeschlossen - 18 500 Handelsbetriebe, Gaststätten und Dienstleistungsbetriebe, 150 Märkte und etwa 9000 Kleinhandelsobjekte, in denen insgesamt bis zu l Million Personen beschäftigt sind - 17 Waldparks, 94 Parks, 14 Gärten und 427 Grünanlagen. Auf jeden Einwohner kommen im Durchschnitt 18 m2 Grünanlagen.
SEHENS- UND DENKWÜRDIGE STÄTTEN Die Twerskaja-Straße (in der Sowjetzeit - Gorki-Straße) ist die Hauptstraße von Moskau. Hier nimmt der Weg nach Twer und weiter nach St. Petersburg seinen Anfang. Einstmals fuhr hier Tatjana Larina, Heldin des Romans in Versen "Eugen Onegin" von Puschkin, in die Stadt ein. In den dreißiger - vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Straße verbreitert und mit neuen Gebäuden bebaut, einige alte wurden von ihrem Standort bewegt und in die Tiefe der Wohnviertel verschoben (dabei wurde eine originelle Methode zu deren Verschiebung angewandt, ohne daß die Bewohner ausziehen und die Versorgungsleitungen abgeschaltet werden mußten). Heute ist die Twerskaja-Straße ein Sammelort von luxuriösen Hotels, Restaurants, Bars und Geschäften (einschließlich der Jelissejew-Feinkosthandlung, die als die beste in der Hauptstadt gilt). Das ist eine Art Prunkschaufenster des postkommunistischen Moskau. In der Twerskaja-Straße ist auch in dem 1782 nach einem Entwurf des herausragenden Architekten Matwej Kasakow errichteten Gebäude die Moskauer Bürgermeisterei untergebracht (vor der Februarrevolution war es der Sitz des Generalgouverneurs): gegenüber der Bürgermeisterei erhebt sich das Reiterstandbild des Begründers der Stadt Juri Dolgoruki. An der Kreuzung der Straße mit dem Boulevard- und dem Gartenring stehen die Denkmäler der hervorragenden russischen Dichter Alexander Puschkin (Bildhauer Alexander Opekuschin, 1880) und Wladimir Majakowski (Bildhauer Alexander Kibalnikow, 1958). Der Maneshnaja-Platz ist einer der weitläufigsten Plätze in der Moskauer Stadtmitte. Auf diesem Platz stehen die Gebäude der Manege (erbaut 1817 als "Exerzierhaus" für Truppenbesichtigungen, Paraden und Militärübungen, heute ein Ausstellungssaal), der Moskauer Staatlichen Universität, der Hotels "National" und "Moskwa" sowie des Historischen Museums. Längs der Kremlmauer zieht sich der Alexandergarten hin. Hier befindet sich das Grabmal des Unbekannten Soldaten, vor dem die Ewige Flamme zum Andenken der an den Fronten des Zweiten Weltkrieges gefallenen Soldaten brennt. In den letzten Jahren verändert sich das Bild des Platzes merklich: Hier wurde das Reiterstandbild des Heerführers Georgi Shukow errichtet, ein Teil der in einem Rohr eingeschlossenen Neg-linnaja fließt wieder an der Oberfläche, es wurde ein grandioser unterirdischer mehrgeschossiger Handels- und Rekreationskomplex mit einer Fläche von 75 000 Quadratmetern erbaut. Das Bolschoi-Theater Der Theater-Platz rechtfertigt seinen Namen und ist wirklich ein Zentrum des Theaterlebens von Moskau: Hier befinden sich das Bolschoi-Theater, das Kleine Theater, das Kindertheater und unweit davon, in der Puschkin-Straße, das Operettentheater. Unter den anderen Sehenswürdigkeiten sind hervorzuheben: das Gebäude des Hotels "Metropol", dessen Giebel das nach Entwürfen von Michail Wrubel angefertigte Majolikabild schmückt (Architekt William Valcotte, 1903), eines der brillantesten Werke der Moskauer Moderne, das Zentrale Kaufhaus (das ehemalige Geschäft "Mur & Merylise", Architekt Roman Klein, 1908), die Denkmäler des großen russischen Dramatikers Alexander Ostrowski (Bildhauer Nikolai Andrejew, 1929) und des Begründers der kommunistischen Lehre Karl Marx (Bildhauer Lew Kerbel, 1961) sowie eine Fontäne, deren Entwurf vom Bildhauer Iwan Vitali (1835) angefertigt wurde. Sarjadje, einer der ältesten Bezirke von Moskau, liegt östlich vom Kreml, hinter dem Roten Platz. In der Sowjetzeit war er zum Großteil abgerissen worden und in den sechziger Jahren wurde hier das Hotel "Rossija", das größte im Lande (3000 Zimmer), erbaut. Die erhalten gebliebe-nen Geschichts-denkmäler wurden restauriert, so daß eine Art Freilichtmuseum entstand, wo man Bauwerke aus dem 16.-17. Jahrhundert sehen kann: die Gemächer der Bojaren Romanow, das englische Absteigequartier, die Kirche zur Anna-Empfängnis, die Georgskirche und die Kirche zum Seligen Maxim. Der Boulevard-Ring stellt eine Reihe von breiten Straßen mit den dicht mit Bäumen und Sträuchern bepflanzten Alleen in der Mitte dar. Er umsäumt den historischen Kern der Stadt; seiner Konfiguration nach ist er eher hufeisen- als ringförmig. Entstanden ist er im 18.-19. Jahrhundert anstelle der abgetragenen Mauern und Türme der Weißen Stadt, darum werden die Kreuzungen mit Radialstraßen auch heute noch "Tore" genannt. Der Kritiker Wissarion Belinski schrieb 1845 von diesem "Kreis" als von dem "besten Schmuck" Moskaus, "um den es von Petersburg zu vollem Recht beneidet werden kann". Die Boulevards (insgesamt sind es am Ring zehn) sind traditionelle Spaziergangsorte der Moskauer sowie Sammelorte von historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Einstmals waren hier Puschkin, Gribojedow und Gogol gern spazierengegangen, später wurden hier Denkmäler für sie errichtet. Einer der malerischsten Boulevards ist Tschistoprudny mit einem Teich, in dem Schwäne und Enten schwimmen. Die Arbat-Straße, die sich vom Arbat-platz bis zum Smolenskaja-Sennaja-Platz hinzieht, und die an sie anliegenden Gassen sind seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem der aristokratischsten Bezirke Moskaus geworden. Diese Straße, die mehrfach in Liedern, Gedichten und Prosa erwähnt wird, gilt als ein Symbol der guten alten Traditionen von Moskau. In den letzten Jahren hat sich jedoch ihr Bild verändert: Sie ist zur ersten Fußgängerstraße in Moskau geworden. Hier wurden zahlreiche Schenken und Feinkosthandlungen eröffnet, der Souvenirhandel entfaltet und andere Anziehungspunkte für Touristen geschaffen. Die Straße ist beeindruckend, lärmvoll und schmuck, aber ähnelt schon nicht mehr jener, die vom Dichter Bulat Okudshawa, der in diesen Moskauer Bezirk verliebt war, besungen worden ist: "Ach, Arbat, mein Arbat, du bist meine Religion..." Der Gartenring ist die nächste, nach dem Boulevard-Ring, Ringhauptstraße, die die Stadtmitte umsäumt. Er wird von 16 Straßen und 16 Plätzen gebildet, deren Gesamtlänge 15,6 Kilometer beträgt. Er ist nach dem Brand von 1812 an der Stelle des abgetragenen Semljanoj Wall entstanden, der in den alten Zeiten die Grenze des Stadtareals von Moskau bildete und es vor Feinden schützte. Das Gelände wurde für die Bebauung freigegeben, wobei vor den Häusern unbedingt Vorgärten und Gärten angelegt werden sollten, daher auch der Name "Gartenring". In der Sowjetzeit wurde er verbreitert, hier entstanden Tunnels und Straßenunterführungen. Dadurch konnte jedoch das Transportproblem nicht endgültig gelöst werden: Die Straßen sind verräuchert und mit Autos vollgestopft. Die Bauwerke verschiedener Epochen, die sich am Ring befinden, kann man auf der Fahrt mit dem Obus "B" besichtigen, der ihn durchgängig befährt. Der Kalantschowskaja (in der Sowjetzeit Komsomolskaja)-Platz stellt das Haupteisenbahntor Moskaus dar und ist einer der belebtesten Orte der Stadt. Von den Bahnsteigen der hier gelegenen drei Bahnhöfe laufen Eisenbahnstrecken nach verschiedenen Richtungen auseinander: nach dem Nordwesten (nach St. Petersburg, nach dem Norden (nach Archangelsk, Murmansk, Workuta), nach dem Osten (nach Tatarstan, dem Wolga-Gebiet und Zentralasien); hier nimmt die Transsibirische Haupteisenbahnstrecke ihren Anfang, die sich über 9300 Kilometer bis zur Pazifikküste hinzieht. Das Bauensemble des Platzes ist beeindruckend. An seiner Schaffung nahmen bekannte Architekten teil: Konstantin Ton (Leningrader Bahnhof, 1851), Fjodor Schechtel (Jaroslawler Bahnhof, 1904), Alexej Stschussew (Kasaner Bahnhof und das Klubgebäude, 1926) Leonid Poljakow (das 28geschossige Hotel "Leningradskaja", 1953). Der Gorki-Park für Kultur und Erholung, der populärste unter den 100 Moskauer Parks, befindet sich im Zentralteil der Stadt, am Ufer der Moskwa. Hier gibt es zahlreiche Attraktionen, eine Bootsstation, Cafes, Restaurants, Bars, im Winter Eisbahnen. An den Festtagen finden hier Volksvergnügungen statt, auf den Freilichtbühnen treten Künstler auf und werden farbenprächtige Feuerwerke abgebrannt. Den alten Teil des Parks bildet der Neskutschny Garten (im 18. Jahrhundert befanden sich hier die Gutsgärten des Moskauer Adels) mit malerischen Hainen, Hügeln und kleinen Brücken. Die Moskwa ist ein Nebenfluß der Oka, die in die Wolga mündet. Sie macht Windungen und durchquert die Hauptstadt von Nordwest nach Südost. Ihre Länge beträgt im Stadtareal 80 Kilometer, die Breite von 120 bis 200 Metern. Ihre Ufer sind sehr schön: Um sich davon zu überzeugen, soll man eine Fahrt mit einem kleinen Linienmotorschiff unternehmen, von dessen Decken aus sich eine herrliche Aussicht auf den Kreml, die Christus-der-Erlöser-Kathedrale, Klöster, Parks, Uferstraßen und Brücken bietet. 1937 wurde die Moskwa durch einen 126 Kilometer langen Kanal mit der Wolga, der Hauptwasserstraße des europäischen Teils Rußlands, verbunden. Das ermöglichte, Probleme der Wasserversorgung zu lösen und förderte die Entwicklung der Schiffahrt, denn Moskau wurde faktisch zum Hafen von fünf Meeren: dem Weißen, der Ostsee, der Kaspisee, dem Asowschen und dem Schwarzen Meer. Friedhöfe. Die Hauptnekropolis der Hauptstadt ist der Nowode-witschje Friedhof, der an das Neue Jungfrauen-Kloster anliegt, das 1524 an einer Windung der Moskwa in Lushniki gegründet wurde. Hier ruhen die sterblichen Hüllen vieler herausragender Menschen Rußlands: der Schriftsteller Nikolai Gogol, Anton Tschechow, Wladimir Majakowski und Alexander Twardowski, der Maler Isaak Lewitan und Valentin Serow, der Regisseure Konstantin Stanislawski und Sergej Eisenstein, der Komponisten Alexander Skrjabin, Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch, des Flugzeugkonstrukteurs Andrej Tupolew und des Politikers Nikita Chrustschow... Viele von bekannten Bildhauern angefertigte Grabmale sind sehenswerte Kunstwerke. Andere alte Moskauer Friedhöfe, auf denen berühmte Einwohner Rußlands beerdigt wurden, sind: der Wagankowskoje Friedhof (an der Presnja), der Donskoje Friedhof (im Südwesten), der Wwedenskoje, ehemaliger Deutscher Friedhof (in Lefortowo).
Moskau heute
Moskau
Wie oft sehen wir den Roten Platz mit dem Kreml und seinen zahlreichen Türmen auf dem Hügel über dem Moskwa-Fluss als Hintergrundkulisse in den Fernseh-Nachrichten! Fast jede Reportage aus diesem unermesslich großen, widerspruchsvollen und oft der westlichen Welt unverständlichen Land wird von diesem Wahrzeichen Russlands begleitet.
Der 700 m lange und 130 m breite Rote Platz ist das "Buch der russischen Geschichte". Im 17. Jh. wurde er zum Schauplatz öffentlicher Hinrichtungen, im 20. Jh. fanden hier zahlreiche Paraden der sowjetischen Armee statt.
Die Zeiten der Zaren und des sowjetischen Staates sind vorbei, aber auch im "neuen Russland" spielt Moskau und der Kreml die zentrale Rolle im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben des Landes.
Moskau ist die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. In Russland nennt man Moskau "Staat im Staate". 70% der Finanzen des Landes fließen durch die Metropole, Geld und Einfluss werden nicht versteckt, sie werden offen zur Schau gestellt. Eine Vielzahl von noblen Hotels und Restaurants, Geschäften und Cafés ist in der letzten Zeit entstanden.
Nach offiziellen Angaben gibt es in der russischen Hauptstadt 8,5 Mio. Einwohner, tatsächlich sind es wohl eher 12,5 Mio. Selbst unter Stalin war nie klar, wie viele Einwohner Moskau hat. Allein die Metro befördert jeden Tag 10 Mio. Moskauer und Gäste. Auch heute ist die Stadt der Anziehungspunkt und Traum für viele aus der Provinz. Moskau bietet die besten Möglichkeiten für ein Studium und Karriere.
Mit 5 Bahnhöfen, 10 Autobahnen, einem großen Flusshafen und 5 Flughäfen ist Moskau der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Russlands und verbindet die Stadt mit der ganzen Welt.
In den letzten zehn Jahren hat die Stadt sich erstaunlich verändert und zeigt dem Besucher ein freundliches Gesicht. Dazu hat auch in hohem Maße die "Großrenovierung" anlässlich der der 850-Jahrfeier im Jahre 1997 beigetragen. Damit dieses Ereignis nicht ins Wasser fiel, ließ der Oberbürgermeister sogar die Wolken über ganz Moskau "verjagen". (Wer den Regen wohl abbekommen hat?) Alles ist möglich in Moskau...
Im Zentrum der Stadt gibt es 2326 Gebäude und Denkmäler, die unter Denkmalschutz stehen. Nachts sind die meisten historischen Bauwerke und administrativen Gebäude in ein festliches und prachtvolles Licht getaucht. Die Stadt hat kein einheitliches Gesamtbild; verschiedene Stilrichtungen der Architektur sind seit dem 19. Jh. (unter Napoleon war das "hölzerne" Moskau völlig abgebrannt) miteinander vermischt. Aber gerade das macht die Attraktivität der Stadt aus. So kann es passieren, dass der Besucher hinter einem hohen repräsentativen Gebäude ganz unerwartet auf eine kleine bunte Kirche stößt.
Wie die meisten Weltstädte bietet Moskau jedem etwas. Wofür Sie sich auch begeistern, sei es Geschichte, Unterhaltung, lärmende Sportfeste, pompöse Paraden oder Rockkonzerte, Moskau hat es.
Ausflugstipps:
- Fahrt zu den Sperlingsbergen. Von einer Aussichtsplattform bietet sich bei gutem Wetter ein schöner Blick auf die ganze Stadt.
- Fahrt durch "Moskau bei Nacht"
- Kremlbesuch
- Warenhaus GUM
- Spaziergang auf dem "Alten Arbat", der unter Denkmalschutz stehenden Fußgängerzone
- Fahrt mit der Metro und Besichtigung der prachtvollsten Metrostationen
- Delikatessengeschäft "Jelissejewskij"
- Fahrt zum Freilichtmuseum Kolomenskoje, der ehemaligen Residenz der russischen Zaren
- Fahrt zu Sergiew Possad, das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche
- Moskauer Staatszirkus
- Bolschoi Theater
Moskau - Erinnerungen an eine Stadt
Moskau ist seit dem Ende der Sowjetunion eine andere Stadt geworden. Nicht länger Trutzburg kommunistischer Weltmachtsphantasien, erlebt Europas einzige Megastadt mit geschätzten 12 Millionen Einwohnern schon seit Jahren einen rasanten Bauboom, der das alte Stadtbild der Handelsmetropole nachhaltig verändert.
Der wohl berühmteste Platz der Stadt ist Thema der
Dokumentation "Der Rote Platz - Russlands Mausoleum", der wörtlich übersetzt eigentlich "Wunderschöner Platz" heißen müsste.
Der Rote Platz - Russlands Mausoleum
Revolution, Stechschritt, Parade, Machtdemonstration: Wörtlich übersetzt heißt Moskaus Roter Platz eigentlich „Wunderschöner Platz“. Unter dem kommunistischen Regime war der Zugang zur sowjetischen Bühne der Zeitgeschichte nur wenigen Auserwählten vorbehalten. Willkommen schienen nur die Toten mit großem Namen. Sie ruhen hinter der mächtigen Kremlmauer, Lenin fand seine letzte Ruhe inmitten des großen Platzes
In Moskau beginnt der Alltag zwischen sechs und sieben Uhr; mit den Morgenzügen kommen Hunderttausende in die Stadt. Was hier gekauft wird, vermag die staatliche Sowjetwirtschaft allein nicht heran zu schaffen. Entlastung bringen die Kolchosebauern, die ihre privat, auf eigenem Viertelhektar angebauten Produkte, zum Verkauf anbieten.
Moskau - Erinnerungen an eine StadtDie Stadt ist ein kultureller Mittelpunkt und ihre Bewohner Theaterenthusiasten. Die Stücke sind wirklichkeitsnäher geworden. Im "Theater an der Taganka" wird "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow, dramatisiert von Juri Lubinow, gespielt. Der 60jährige Lubinow übernahm vor 13 Jahren dieses heruntergekommene Vorstadttheater. Lubinow erzählt, dass er bei der Inszenierung vom "Prinzip der Collage ausgegangen" ist, über Bulgakow, der in der Stalinzeit verfemt war, über die Kritik in der "Prawda" bzgl. seiner Inszenierung und über die veränderte politische Situation.
Bildergalerie der Hauptstadt Moskau
Metro, deren erste Linie 1935 eröffnet wurde, ist viel mehr, als das wichtigste Nahverkehrsmittel der Hauptstadt, das täglich etwa
9 Millionen Passagiere befördert - jeden Moskauer also im Schnitt ein Mal und mehr Menschen, als jede andere Untergrundbahn der Welt. Palastartige Bahnhöfe, weitlaufige Säle mit verzierten Kronleuchtern, Mosaik-geschmückte, riesige Hallen machen die Metro zum steingewordenen Triumph sozialistischer Utopie.
Palaste für das Volk, die beste U-Bahn der Welt für die Hauptstadt des Arbeiter-und-Bauern-Reichs. 70.000 Quadratmeter verschiedenfarbigen Marmors, edle Metalle, Bronze, Mosaike, Gold, Glasschmuck und vieles mehr verschlang allein die erste Linie, die von der Station Park Kultury bis nach Sokolniki führte.
Das System der Moskauer Metro ist relativ einfach aufgebaut. Jeder Linie wird eine Farbe zugeordnet und es besteht eigentlich keine Gefahr, sich in den vielen Gängen zu verlieren. Rund ums Zentrum fährt die Kreis-Linie, die "Koltsewaja Linija" (braune Farbe), von der aus ein Umstieg auf jede andere Linie möglich ist. Die Moskauer Metro besteht aus elf Linien mit einer Lange von insgesamt 262 km und 161 Stationen. Dafür hat die Moskauer Metro 9287 Waggons zur Verfügung.
Russische Weihnacht
Väterchen Frost ist nicht mit dem Weihnachten, sondern mit dem Neujahrsfest verbunden, das in Russland vor Weihnachten gefeiert wird.
So besucht also in Russland nicht das Christkind oder der Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost die Kinder. Ihn begleiten das "Schneemädchen", ein Mädchen und "Neujahr", ein Junge. Es gibt viel und gut zu essen und schon lange vorher werden unzählige Kuchen und Kekse gebacken.
Ab dem 27. Dezember werden in Schulen und Kindergärten die Weihnachtsbäume geschmückt.
Am Silvestertag, dem 31. Dezember, verkleiden sich die Kinder als Kaninchen, Schneemädchen oder Schneeflocke und warten auf Väterchen Frost. Im ganzen Land, in Städten und Dörfern wird das Dreiergespann mit viel lauter Musik begrüßt. Väterchen Frost ist auf russische Art gekleidet: ein langer robenartiger russischer Mantel, der nicht unbedingt rot sein muss, mit einem traditionellen russischen Gürtel umschlossen; weiterhin trägt Väterchen Frost eine typische russische Mütze. Als Fußbekleidung trägt er grundsätzlich nur die Walenki (traditionelle russische Filzstiefel. Der alte Mann mit seinem langen Mantel und einem dicken weißem Pelz um den Hals, sieht unserem Weihnachtsmann recht ähnlich. Ein großer, dicker Eiszapfen ist sein Wanderstab. Im Gegensatz zu dem westlichen Weihnachtsmann kommt Väterchen Frost nicht mit einem von Rentieren gezogenen Schlitten, sonder er reist mit einem Pferdeschlitten, kommt direkt vom Nordpol und der Schlitten ist hoch beladen mit vielen Geschenken. Drei mal wird ganz laut "Väterchen Frost" gerufen und wenn er kommt, stampft er zur Begrüßung mit seinem Eiszapfen fest auf den Boden. Doch Väterchen Frost ist ebenso wie der Weihnachtsmann sehr mit Arbeit überlastet und so kommt er meist erst in der Sylvesternacht. Wenn die Kinder morgens aufstehen, finden sie ihre Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Sie verkleiden sich und bevor sie ihre Geschenke auspacken dürfen, sagen sie kleine Gedichte auf und tanzen um den Tannenbaum. Die schönsten Kostüme werden mit Geschenken prämiert.
Die orthodoxen Christen feiern ihr Weihnachten erst am 6. Januar. An diesem Tag feiern sie das "Fest der Erscheinung des Herrn". Hintergrund dieses Festes ist weniger das historische Ereignis der Geburt Jesu, als vielmehr die theologische Bedeutung des christlichen Glaubens, dass Gott Mensch geworden ist. Nicht nur in Russland, sondern in der ganzen Welt feiern die orthodoxen Christen an diesem Tag ihr "Weihnachten", so auch in Griechenland, allen Oststaaten, im südlichen Mittelmeerraum und auch die Kopten in Ägypten. Mittelpunkt all dieser Feste ist ein besonders schöner Gottesdienst, der über mehrere Stunden geht.
Die Weihnachtszeit endet in Russland und den meisten GUS-Staaten an Neujahrstag des Julianischen Kalenders, dem 11. Januar.
Russische Seele
Geheimnisvolle russische Seele
"Was ist ein Russe ohne sein Mütterchen Russland? Wo immer er in der Fremde auch ist, und was aus seinem Leben auch geworden ist, ob Arbeiter in einer Fabrik oder Millionär - er hat Heimweh, ein innerlich trauriger Mensch ist er , wenn er an Russland denkt. Ein Zuhause hat er, aber er wird sich nie zu Hause fühlen. " Heinz Konsalik "Westwind aus Kasachstan" Duscha ist dieses geheimnisvolle Innenleben der Russen, unverfälscht und überschwänglich, erfüllt von Mitgefühl und tiefer Leidenserfahrung, die lindert und reinigt. Ein unbewusster Drang... der Glaube an das Unerklärliche.
Menschen, die in Wäldern Bücher lesen. Nächtelange Gespräche. Drei Betrunkene, die über den Sinn des Lebens nachdenken.
Duscha ist so anders als das westliche Streben nach Wohlergehen. Es nimmt die harsche Realität nicht zur Kenntnis. Es ist die unsichtbare Gegenwelt zum harten Alltagsleben, die Antithese zur Modernität. Ist Gewissen, Mitgefühl, Vergeben und die Fähigkeit des Menschen, am Göttlichen teilzuhaben. Es ist die russische Seele.
Die russische Seele - immer wieder wird sie in der Literatur beschrieben und in Liedern besungen. Manche empfinden sie als stolz und unberechenbar, andere als weinerlich und empfindsam. Schwermütig und nahe des Herzens wird sie angesiedelt. Doch für den Westen ist die russische Seele immer noch mit dem Nimbus des Undurchschaubaren und Geheimnisvollen verbunden.
Bolschoi-Theater
Das Bolschoi-Theater befindet sich mit zwei weiteren Theatern auf dem sogenannten Theaterplatz. Diese drei ergeben ein geschlossenes Ensemble des Klassizismus, das von dem Architekten Ossip Beauvais errichtet wurde. Im Zentrum dominiert das große Bolschoi-Theater, in dem hauptsächlich Opern und Ballettaufführungen zu sehen sind. Auf der rechten Seite befindet sich das kleinere Malyj-Theater, das den Besucher mit gelungenen Sprechstücken verwöhnt. Den Platz macht schließlich das gegenüberliegende Zentrale Kindertheater komplett.
Das Bolschoi-Theater besteht seit dem Jahr 1776 und wurde von Fürst Peter Urusssow ins Leben gerufen. Dieser bekam damals vom Zaren das Alleinrecht Schau- und Singstücke aufzuführen. Das erste Ensemble des Theaters stellten Urussows Leibeigene dar und die ersten Aufführungen fanden in einem Privathaus statt. Erst ab 1780 existierte ein Theaterbau am heutigen Platz des Bolschoi-Theaters, jedoch zu dieser Zeit wurde das Theater nach der hinführenden Straße benannt - Petrowskij-Theater. Dem Publikum wurden hauptsächlich Opern von russischen Komponisten, Dramen und Ballette präsentiert.
Nach zwei Bränden wurde schließlich von 1821-25 der Bau von Beauvais errichtet. Zu diesem Anlass erhielt das Theater seinen heutigen Namen – Bolschoi-Theater. Breits 1853 fiel das neue Gebäude wiederum dem Feuer zum Opfer, das die gesamte Inneneinrichtung zerstörte. Der Architekt Albert Cavos entwarf für das Bolschoi-Theater eine neue prachtvolle Innenausstattung mit vergoldeten Stuckdecken, rotem Samt, prächtigen Kronleuchtern und einer Proszeniumloge. Letztere stellte den Platz für den Zaren, später für den Sowjetführer sowie heute für ausländische Staatsgäste dar. Allein wegen dieser wundervollen Innenausstattung sollte es für jeden Moskautouristen ein Muss sein das Bolschoi-Theater zu besuchen. Falls Sie während ihres Moskauaufenthalts dies tun möchten, so beachten Sie, dass im Moment eine 30-monatige Renovierung (von Mitte 2005 bis 2008) durchgeführt wird und daher das Theater teilweise geschlossen ist.
Heute sind im Bolschoi-Theater über 900 Schauspieler, Tänzer, Sänger und Musiker beschäftigt. Das Theater selbst bietet für fast 2.300 Gäste Platz. Es ist das berühmteste Theater Russlands, denn schließlich wurden hier Tschaikowskijs "Schwanensee" und seine Oper "Eugen Onegin" uraufgeführt. Bei dem Bolschoi-Theater handelt es sich um ein Repertoiretheater. Das heißt, dass sämtliche Inszenierungen jahrzehntelang gespielt werden.
Abschließend noch einen Einblick in das umwerfende Repertoire:
- "Spartakus"
- "Iwan der Schreckliche"
- Peter Ustinows Inszenierung von Prokofjews "Die Liebe zu den drei Orangen"
- Roland Petits Neuchoreographie von "Pique Dame"
- "Boris Godunow"
Lustiges aus Russland
Russische Sprichwörter
- Der Bart des Popen hängt immer in der Butter.
- Die Deutschen haben den Affen erfunden.
- Wenn Du auf einer Brücke läufst und begegnest einem Bären, nenne ihn freundlich Onkelchen", bis du auf der anderen Seite bist.
- Der russische Mensch liebt das Vielleicht, das Ungefähr und das Irgendwie.
- Ein froher Gast ist niemands Last.
- Bei starkem Frost gib auf die Nase Acht.
- Fremdes Land vermehrt den Verstand.
- Um einen Menschen zu kennen, muss man einen Zentner Salz mit ihm essen.
- Eine fremde Seele ist wie ein dunkler Wald.
- Der Gast, der sich früh erhebt, bleibt die ganze Nacht.
- Wer satt ist, wird nie einen Hungernden verstehen.
Russland in aller Munde
- Östlich der Elbe beginnt die sibirische Steppe.
(Bundeskanzler Konrad Adenauer, ca. 1955)
- Russland wird nur durch Russland überwunden. (Friedrich Schiller)
- Zwischen Russland und Amerika liegen Ozeane. Zwischen Russland und Deutschland l liegt die große Geschichte. (Michael Stürmer, deutscher Historiker)
- Die Russen kennen uns Deutsche wesentlich besser, als wir selbst wissen. (Dr. Hans-Friedrich von Ploetz, deutscher Botschafter in der Russischen Föderation)
- Niemand bezweifelt den großen Wert der Beziehungen Europas zu den Vereinigten Staaten. Aber ich bin der Meinung, dass Europa seinen Ruf als mächtiger und selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig nur festigen wird, wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Naturressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungspotenzialen Russlands vereinigen wird. (Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, 2001)
- In der heutigen Welt will uns niemand mehr befehden. Aber auf uns wartet auch niemand (W. Putin, Präsident der russischen Föderation, 2002)
- Die Russen selbst fühlen sich einerseits ganz wohl dabei, Russen zu sein, andererseits werden sie immer wieder geplagt von einem großen Minderwertigkeitskomplex, man schwankt also ein wenig zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass man dort sogar noch stolz darauf ist, wenn alles mal wieder besonders schief geht. (Gerd Ruge, Auslandskorrespondent und Russlandkenner, 2001)
Raten Sie mal...
1. Warum begrüßt man die Gäste in Russland mit Brot und Salz?
- Weil bei Ankunft der Gäste alles andere schon aufgegessen ist
- Weil man hier zu Lande sagt, dass der kürzeste Weg zum Herzen der Gäste durch den Magen führt
- Damit die Gäste die Reise leichter überstehen
- Weil Brot das Wohlergehen und die Gastfreundschaft symbolisiert, Salz vor Unglück und Feuer schützt
2. Warum nehmen die Russen ihre Mahlzeiten meistenteils in der Küche ein?
- Um möglichst in der Nähe vom Kühlschrank zu sitzen
- Die Wohnungen in Russland sind so groß, dass das Essen auf dem langen Weg zum Wohnzimmer auskühlt
- Viele Russen hatten unter Chruschtschow ein Zimmer, mussten aber mit anderen Familien zusammen ein Bad, eine Toilette und eine Küche teilen. Als sie dann eine separate Wohnung beziehen konnten, wurde die Küche zu einem der gemütlichsten Räume
- Die Russen sind sehr gastfreundschaftlich, man kann jederzeit und unangemeldet zu Ihnen zu Besuch kommen. Damit das Wohnzimmer immer empfangbereit ist, essen die Russen in der Küche
3. Warum sind in alten russischen Bauernhäusern die Türen sehr niedrig
- Damit die Mütze automatisch vom Kopf abgestreift wird
- Damit die Feinde, die nichts davon wussten, sich heftig am Kopf stießen und gleich außer Gefecht gesetzt waren
- Damit die wilden hungrigen Bären nicht in die Häuser eindringen konnten
- Die Menschen waren früher kleiner. Außerdem sollten sie sich beim Eintreten verbeugen, was Achtung gegenüber dem Hausherrn bedeutete
4. Warum küssen sich die Russen dreimal auf die Wangen?
- Weil sie sich dabei Geheimnisse in die Ohren flüstern können
- Dieser Brauch entstand in den Zeiten des KGB. Während des Küssens nutzte man die Möglichkeit dem anderen unbemerkt über die Schultern zu sehen und zu überprüfen, ob man von einem KGB-Spitzel beobachtet wird
- Das ist auf die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist zurückzuführen und bedeutet die Segnung des Anderen
- Bei jedem Kuss wird eine Silbe des dreisilbigen Grußes "Sdrast-wuij-tje" ausgesprochen
5. Warum nennt man die "neuen Russen" neue?
- Weil sie sich nach der neusten Mode anziehen
- Weil sie neue Lebensanschauungen haben
- Weil sie reich sind
- Weil sie jung sind
6. Gegen welche Gesetzmäßigkeit des Amtsantritts hat Präsident Putin im Vergleich zu allen anderen russischen bzw. sowjetischen Staatschefs verstoßen?
- Er hat selbst entschieden, dass er mindestens 8 Jahre das Amt behält
- Er hat gegen den gesetzmäßigen Wechsel von Staatsoberhäuptern mit Glatze und mit Haar verstoßen
- Er ist der Einzige, der vorher in den Staatssicherheitsorganen tätig war
- Er ist der Einzige, der bei offiziellen Anlässen stets eine Kalaschnikow bei sich trägt
Richtige Antworten:
1. Weil Brot das Wohlergehen und die Gastfreundschaft symbolisiert, Salz vor Unglück und Feuer schützt
2. Viele Russen hatten unter Chruschtschow ein Zimmer, mussten aber mit anderen Familien zusammen ein Bad, eine Toilette und eine Küche teilen. Als sie dann eine separate Wohnung beziehen konnten, wurde die Küche zu einem der gemütlichsten Räume
3. Die Menschen waren früher kleiner. Außerdem sollten sie sich beim Eintreten verbeugen, was Achtung gegenüber dem Hausherrn bedeutete
4. Das ist auf die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist zurückzuführen und bedeutet die Segnung des Anderen
5. Weil sie reich sind
6. Er hat gegen den gesetzmäßigen Wechsel von Staatsoberhäuptern mit Glatze und mit Haar verstoßen
Das Leben in Russland bzw. in Moskau 2006
Ich habe die Gelegenheit genutzt um einfach mal Stadt (ich sage bewusst nicht Land) und Leute kennen zu lernen. Meine Reiseführerin war dabei unersetzlich. Als Deutscher und Europäer generell würde ich Moskau nie alleine ohne Reiseführer oder Kenntnisse der kyrillischen Schrift und russischen Basissprachkenntnissen besuchen. Alles andere ist russisches Roulette – wenn ich das mal so sagen darf und öffnet dem Nepp Tür und Tor.
Alles, U-Bahn, Menükarten etc. ist in kyrillischer Schrift und die meisten Verkäufer, Taxifahrer oder einfachen Bediensteten können i.d.R. kein Englisch. In gebildeten Kreisen trifft man häufig auf Leute mit Deutschkenntnissen. Die Deutsche Sprache erfreut sich steigender Beliebtheit.
Moskau hat etwa 12 Mio. Einwohner und jeder Russe hat im Schnitt ca. 12-15 qm Wohnraum, tatsächlich sind es aber weniger, da viele gar nicht gemeldet sind und deswegen auch statistisch nicht erfasst sind. Moskau ist trotz Zuzugsbeschränkungen immer noch ein Magnet für die Menschen und die Moskowitern werden am meisten unterstützt bzw. die Stadt bekommt überproportional viel an Geld aus dem Staat zugeführt. Deswegen geht es Moskauern auch i.d.R. besser wie Bewohnern anderer russischer Städte.
Eine Art Sozialversicherung gibt es in Russland nicht (sehen die Russen im Übrigen mit Blick auf D. nicht unbedingt als Nachteil). Offiziell müssen etwa 13 % vom Einkommen abgeführt werden (sehnsüchtiges seufz), wobei die Abgabenlast mit steigendem Einkommen sinkt. Faktisch führen die normalen Arbeitnehmer aber gar nichts ab und bekommen das Geld Brutto für Netto. Auf Zeit in Moskau lebende Ausländer zahlen eine Art Pauschalsteuer von 15 %. Die Begründung für die sinkenden Abgaben mit steigendem Einkommen ist für die Russen einfach: damit die Wohlhabenden nicht zu viel Einfluss auf die Politik nehmen können durch z.B. Forderungen. Auf die Antwort von mir, dass bei uns die Besser Verdienenden wie eine Weihnachtsgans ausgenommen werden und nichts zu melden haben konnte man nur lachen. Auf die Antwort der Frage über die Abgabenhöhe in D. erntete ich pures Entsetzen und stets die sich gleiche wiederholende Frage: "Wie kann das funktionieren? Wer kann das (Arbeit, Dienstleistungen) bezahlen?"
Eine Grundregel gilt in dem Land und ist ganz einfach. Alles kostet Geld und für alles musst Du selbst gerade stehen. In der Regel auch im Voraus. So gibt es keine Handyverträge wie bei uns. Willst du telefonieren, dann kaufst eben Karten zum aufladen und dann telefonierst Du. Steigst Du ins Taxi "sperrt" Dich der Fahrer per Knopfdruck ein, bis Du zahlst und wieder draußen bist. Lebensmittel sind in der Regel und im Schnitt etwas teuerer wie in D. Im Schnitt, Brot ist z.B. billiger (und besser), Obst teurer. Markenartikel sind generell teurer wie in D.! Die Russen kaufen aber auch primär nur solche, vor allem bei Schuhen (Italien und Deutschland), Mode im Allgemeinen, Autos und Technik, außer es geht gar nicht anders und sie müssen auf russische Produkte zurückgreifen.
Rentner bekommen zwar eine einfach Pension, die reicht aber nicht zum leben und es ist ganz selbstverständlich, dass die Kinder für die Eltern sorgen. Das würde ich als Deutscher generell mal im Hinterkopf behalten. Auch für meine Bekannte ist das klar, dass sie mal Ihre Mutter unterstützt.
Heute wird diese Familiensolidarität durch gezielte Proklamationen im Fernsehen, Funk und den Printmedien immer wieder besonders herausgestellt, da auch die staatstragenden Organe wissen, dass mit der vorhandenen Altersvorsorge die russische Bevölkerung im nicht mehr arbeitsfähigen Alter eigentlich zum Tode verurteilt ist. Dies ist übrigens auch eine Möglichkeit die Bevölkerungsstruktur zu bereinigen.
Notfalldienste werden vom Staat bezahlt ansonsten ist alles (Operationen, Arztbesuch und Behandlungen) privat zu zahlen.
Interessanterweise findet meine Bekannte - die über ein Stipendium etwa in Höhe des deutschen Bafögs unterstützt wird und damit keine großen Sprünge machen kann - dieses System besser, da aus Ihrer Sicht die medizinischen Dienstleistungen schlecht sind und sie in D. trotzt Krankenkassenkärtle auch immer wieder mal abgewiesen wurde und das auch für sie logisch ist, da "die ja an mir auch nichts verdienen."
Geld zu haben bedeutet in Moskau aber auch ganz Russland, Freiheit zu haben. Deswegen sind alle relativ monetär fixiert. Entweder hat man Geld und dann sind die Russen auch bereit weitaus mehr zu zahlen wie vergleichsweise wir oder man hat keins. Wenn jemand dort in der Lage und willens ist für einen Clubbesuch 20 EUR zu zahlen, dann zahlt der gleiche auch 100 EUR. Das ist bei uns etwas differenziert, auch wenn wir es uns leisten könnten würden es sich viele von uns überlegen ob sie bereit wären soviel Geld für einen Clubbesuch auszugeben.
Beispiel Mercedes. in Moskau sieht man deswegen auch kaum C und gar keine A Klassen. Entweder wird gleich die S Klasse oder allerhöchstens noch die E Klasse gekauft.
Das Einkommen eines Bankangestellten z.B. liegt bei etwa 500 EUR im Monat, durch Nebengeschäfte kommt er dann auf etwa 1000 EUR. Beamte verdienen deutlich weniger (da diese Leute jedoch selten für andere Unternehmen tätig werden können, lassen sie sich vom Staat für die Anwesenheit in den Amtsstuben honorieren, während der Kunde (Bürger) mit seinen direkt zu entrichtenden Beiträgen für eine einigermaßen vernünftige Dienstleistung bezahlen muß) und in Russland selbst liegt das Niveau weit darunter. Aber auch für z.B. hervorragend ausgebildete Arbeitskräfte wie meine Bekannte wird nicht viel mehr gezahlt. Roland Berger zahlt seinen Berufsanfängern in Moskau etwa 1500 EUR. Das ist viel für russische Verhältnisse aber man sollte bedenken, dass die genauso wie in D. internationale Projekte abwickeln und in D. das Einstiegsgehalt bei R.B. bei etwa 4.500 oder 5000 EUR liegt (ok, netto 2.500 – 2.750). Außerdem sind da zeitlich dann keine Nebenverdienste mehr drin.
Was kann ich sonst noch erzählen. Ach ja – Frauen. Es gibt sie und sie sind…Hammer. Absolut. Überhaupt nicht mit dem deutschen Stadtbild zu vergleichen. Jede russische Frau, egal wie ihr Geldbeutel auch aussehen mag legt wert darauf gut gekleidet und frisiert auf die Straße zu gehen. Egal welche Schicht oder Gruppe. Während bei uns z.B. die Studentinnen mit Birkenstock, Schlabberpuli und abgewetzten Jeans erscheinen, könntest Du dort jede ohne weiteres in ein gutes Restaurant oder auf eine Party führen. Besonders gerne werden Stiefelchen getragen – im Übrigen sieht das sehr gut aus und meine Bekannte kauft Ihre Schuhe nur in Russland, sie in D. nicht so schöne findet. Die Frauen sind allgemein extrem auf Ihr äußeres bedacht und etwas weniger hübsche Frauen haben da auch eher Minderwertigkeitsgefühle. Nicht so bei mir in München. Da hält sich jeder Backfisch für eine Torte.
Alle wollen möglichst schlank sein und tun viel für Ihre Schönheit. Kosmetikstudiobesuche gehören für eine Frau zum festen Terminplan wie der Friseur und die abendliche Körperpflege.
Einem Deutschen kommen Russen und auch die Frauen etwas unhöflicher vor, es wird weit aus weniger Bitte und Danke gesagt oder darauf Wert gelegt. Bei uns in D. ist das eben etwas „ritualisierter“ aber in meinen Augen auch eine Art Ausdruck von Respekt ggü. dem Anderen. Kaust Du ein Kaugummi sagt dann die Frauen eben mal eher „ich will auch eins“ anstatt „kann ich bitte auch eins bekommen“. Hältst du die Tür auf kommt häufig auch kein Danke und so weiter. Üblicherweise bringt eine Frau sich mit (auf eine Party z.B.) aber die Männer zahlen. Kommt die Frau in Begleitung irgendwohin, dann sowieso, kommt sie alleine oder mit Freundin dann zahlt sie den Eintritt (z.B. für einen Club) für den Rest finden sich meist Männer. A pro po Club und feiern. Wenn man feiert dann richtig. Dann ist auch Striptease (vom Club aus) und ähnliches an der Tagesordnung, die Preise liegen über denen in Deutschen Clubs und in den besseren Clubs gibt es eine relativ rigorose „face control“. Sehen die Frauen schon im Büro und im Alltag sexy aus, gibt es nachts kein halten mehr. Viel Haut und sexy Kleidung, ein Traum für einen jeden Mann.
Die Rechte der Frauen sind ggü. D. weitaus geringer. Unterhaltszahlungen oder ähnliches gibt es nicht. Das ist eher freiwillig. Laut meiner Bekannten verlassen etliche Männer wenn Sie älter werden und ein wenig zu etwas gekommen sind ihre Frauen und holen sich 20igjährige vollbusige Frauen vom Land. Deswegen bemühen sich die Frauen auch noch mit 40 oder 50 gut auszusehen. Üblicherweise sind die Altersunterschiede aber nicht anders wie bei uns und wenn eine junge Frau sich mit einem 40ig oder 50igjährigen einlässt, dann muss der wie in D. auch deutlich mehr zu bieten haben. Ich glaube ich zerstöre keine Illusion, wenn ich sage, dass Mitte 40igjährige mit Schmerbauch und Glatze nicht gerade das Ziel einer jungen attraktiven Frau sind.
Verfasser Unbekannt.
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Baikalsee
Der Baikalsee ist ein Naturwunder, einer der seltensten Flecken der Erde, wo die Natur wirklich unberührt ist. Er wurde im Jahre 1628 in der Zeit der Eroberung Sibiriens entdeckt und sein Alter wird auf 25 Millionen Jahre geschätzt. Die Oberfläche des "reichen Sees" entspricht mit 31 500 qkm in etwa der Fläche Belgiens.
Dieser "Brunnen der Erde" ist der tiefste See (bis zu 1637 m tief) und das größte Süßwasserreservoir der Welt; sein Inhalt würde ausreichen, um die gesamte Menschheit 50 Jahre lang mit sauberem Wasser zu versorgen. Die Wasserqualität ist erstaunlich gut und man hat bis in 40 m Tiefe klare Sicht. Liefe der Baikalsee aus, würde das gesamte Festland des Erdballs von einer 20 cm hohen Flut überschwemmt werden.
Der Baikalsee ist von hohen Gebirgsmassiven umgeben. Im See gibt es 25 Inseln. Ende Juni, Anfang Juli kann man gegen Mitternacht am See einen Mondregenbogen sehen, ein Naturphänomen, das durch die Adhäsionskraft des Mondes, die die mikroskopisch kleinen Wasserpartikel anhebt, entsteht und nur am Baikalsee zu beobachten ist.
Das Baden im See ist nicht jedermanns Sache, da die Wassertemperatur durchschnittlich bei 3ºC liegt. Im Winter ist das "Sibirische Meer" von einer bis zu 110 cm dicken Eisschicht bedeckt. Doch am Baikalsee hat man durchschnittlich mehr Sonnentage als am Schwarzen Meer. Das liegt daran, dass der See das ganze Jahr hindurch eine so niedrige Temperatur hat, dass kaum Wasser verdunsten kann. Fauna und Flora sind auch einzigartig. Im See und in der Umgebung sind 1500 Tierarten und 2000 Pflanzenarten beheimatet, dabei kommt die Hälfte davon nur hier vor. Das wohl bekannteste "Baikaltier" ist die Nerpa, die Baikalrobbe.
Eßgewohnheiten der Russen. Russische Küche. Rezepte für typisch russische Speisen: Schaschlik, Blini, Soljanka, Borschtsch, russische Piroggen, Pelmeni.
unterscheiden sich sehr von Deutschen. Essen beginnt in Russland mit kalten Vorspeisen, einer ganzen Reihe unterschiedlicher Salate, Sülzen, eingelegtem Fisch, Kaviar, Wurst, Piroschki, gefüllten Eier. Die russische Küche ist vor allem auch reich an Suppen. Das morgendliche Frühstück ist oft bereits sehr üppig: zu Brot, Marmelade, Honig und Eiern gibt es Blini (Pfannkuchen mit verschiedene Füllungen wie Fleich oder Kwark), Würstchen, Schinken, Käse und Wurst; außerdem Ölsardinen, Joghurt oder Kascha (Brei).
Zum Mittag- und Abendessen werden typisch russische Gerichte, wie z.B. Borschtsch (Rote-Bete-Fleischsuppe), Schtschi (Kohlsuppe) oder Okroschka (kalte Suppe mit Hunerfleisch, Rettich, Gurken, Lauch und Kwas mit Saure Sahne oder Kefir) angerichtet als Vorspeisen.Als Hauptgericht gibt es hauptsächlich ein großes Stück Fleisch, Huhn oder Fisch mit Pilzen, oder Frikadelle mit wenig Gemüse und viele Kartoffeln oder Reis. Zu jeder Mahlzeit braucht der Russe Brot. Der Nachtisch besteht aus Blini und alle anderen Formen von süßen Teilchen. Eine beliebte und weitverbreitete Spezialität ist Pirogi (mit Fleisch, Gemüse oder Käse gefüllte Teigtasche. Obwohl sich die Essgewohnheiten im Laufe der Jahre der westlichen Welt ziemlich angepasst haben, werden nationale Gerichte immer noch gerne gekocht. Zu den Nationalgetränken gehören nicht nur Wodka, sondern auch Kwas, ein Getränk aus gegorenem Brot, Honigweine, Beerengetränke und Tee.
Russische Küche ist sehr umfangreich, hier kann man nicht die kleinste Teil von Russische Spezialitäten vorstellen. Es gibt aber ein Paar Speisen, die man kriegt zu Mittagessen oder zum Abendbrot in jeder russische Familie fast jeden Tag.
Wie kocht man typisch russische Gerichte - Borschtsch, Piroggen, Soljanka, Pelmeni, Winegret, Schaschlik?
Hier finden Sie kostenlose Rezepte für russische Speißen:
Rezept für Soljanka
Es gibt Fleisch-Soljanka, Fisch-Soljanka und Pilz-Soljanka.
Für Fleisch-Soljanka sind alle Arten von Fleisch oder Fleischprodukten geeignet.
Man nimmt zum Beispiel für Soljanka klein geschnittene Stückchen von Wurst, Würstchen, Schinken.
Oder man nimmt Gulaschfleisch.
Oder auch Gulaschfleisch mit Wurst und Schinken.
Genau so sind alle arten von Fisch für Fisch-Soljanka geeignet.
Oder alle mögliche Pilze für Pilz-Soljanka.
Alles andere kocht man immer gleich - egal für welche Art von
Soljanka Moskauer-Soljanka
Zutaten :
500 g Fisch(Fleisch oder Pilze)
2 Zwiebeln
2 El. Butter, Margarine oder Öl
2 El. Tomatenmark oder Letcho
4 kleine Salzgurken oder Essiggurken
2 Tomaten oder Ketchup
1 El. Kapern
1 Lorbeerblatt
1/2 Zitrone
Salz
Pfeffer
Petersilie und Dill
Zubereitung :
Schneiden Sie das Gulaschfleisch etwas kleiner und braten Sie es in einem
Topf mit etwas Butter an, am ende klein geschnittene Wurst und Würstchen dazugeben.
Für Fisch-Soljanka – klein geschnittene Fisch und braten Sie es in einem
Topf mit etwas Butter
Für Pilz-Soljanka – klein geschnittene Pilze und braten Sie es in einem
Topf mit etwas Butter
Weiter immer das gleiche – egal, welche Art von Soljanka.
Zwiebel klein schneiden, leicht in Fett rösten, Tomatenmark oder Ketchup oder Letcho zusetzen und 5 - 6 Minuten dünsten.
Tomaten klein schneiden
Dann Fischstückchen (oder Fleisch mit Wurst, oder Pilze), geschnittene Gurken, Tomaten, Kapern, Lorbeerblatt und etwas Pfeffer zusetzen, alles mit heißer Brühe übergießen, salzen.
Lassen Sie die Fleisch-Soljanka mit Gulaschfleisch ca. 1 Stunde auf kleiner Flamme kochen.
Fisch-Soljanka, oder Pilz-Soljanka auch Soljanka mit nur Wurst und Würstchen nur 10-15 Minuten kochen lassen.
Vor dem Servieren mit gewiegter Petersilie oder Dill bestreuen und einige geschälte und entkernte Zitronenscheiben auflegen.(für Pilz-Soljanka – keine Zitronen)
Rezept für Borschtsch
Zutaten für 4 Personen
400 g Suppenfleisch 1 große rote Beete
1 mittelgroße Möhre 1 kleine Zwiebel
200 g Weißkohl 3 Kartoffeln
1 bis 2 El. Butter
1 bis 2 mittelgroße Tomaten 1 Lorbeerblatt
4 Teel. saure Sahne schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
1 El. Dill, frisch, gehackt 1 El. Petersilie, frisch, gehackt, Paprika,frisch, gehackt.
Das Fleisch waschen, Trockentupfen und in 2 l Wasser mit Salz bei schwacher Hitze aufkochen. Den Schaum abschöpfen, bei mittlerer Hitze etwa 2 Stunden ziehen lassen. Das Fleisch herausnehmen.
Die rote Beete, die Möhre und die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Den Weißkohl putzen und in dünne Streifen schneiden. Die Butter erhitzen und das Gemüse darin dünsten. Etwa 1/8 Brühe dazugeben und alles etwa 10 Minuten bei schwacher Hitze kochen. Die geschälten und in Scheiben geschnittenen Kartoffeln und das Lorbeerblatt hinzufügen. Die restliche Brühe durch ein Sieb dazugießen und alles etwa 30 Minuten kochen.
Die Tomaten mit heißem Wasser überbrühen, häuten und klein schneiden, Dill und Petersilie zum Borschtsch geben und diesen mit Salz und Pfeffer würzen. Das Fleisch klein schneiden und ebenfalls zur Suppe geben. Den Borschtsch in die Teller füllen und je einen Löffel saure Sahne in die Mitte geben, Weißbrot dazureichen.
Bemerkung: Borschtsch schmeckt besser ,wenn er einen Tag steht.
Rezept: Schaschlik nach russischer Art
800 g Schweinekamm 6 bis 7 Zwiebeln
Schwarzer gemahlener Pfeffer, Salz
Das Fleisch in Stücke schneiden, pfeffern und salzen Zwiebeln in Ringe schneiden und mit dem Fleisch vermischen. Danach alles zusammen ca.8 Stunden in den Kühlschrank stellen
Dann abwechselnd die Fleischstückchen und die Zwiebelringe aufspießen und grillen. Den Schaschlik mit frischem Gemüse, Kräuter, Zitrone, Oliven, Schaschliksauce oder Ketschup servieren.
Die russische Küche
Wenn Sie glauben, hier konkrete Rezepte zu finden, dann werden Sie enttäuscht sein. In diesem Fall sollten Sie besser ein Kochbuch zu Rate ziehen, denn hier geht es um etwas anderes. Die russische Küche ist nicht so bekannt und populär wie beispielsweise die chinesische, italienische oder griechische. Die russische Gastfreundschaft, die reiche Bewirtung und ein mit Speisen voll beladener Tisch gehören jedoch nach wie vor zu den typischen Vorzügen des russischen Volkes. Die Großzügigkeit und Gutherzigkeit der russischen Seele haben so manchen Deutschen in Erstaunen und Begeisterung versetzt. Aber was wäre die russische Küche ohne die russische Hausfrau und Hausherrin, die mit viel Geduld und Aufwand all die Leckerbissen für die Gäste zubereitet und im Alltag oft trotz Berufstätigkeit täglich ein abwechslungsreiches Menü auf den Tisch zaubert. Nicht umsonst heißt sie auch Beschützerin des häuslichen Herdes. Besonders schwer hatte es eine Frau mit Familie zu sowjetischen Zeiten. Damals musste sie trotz spärlichen oder sogar fehlenden Angebots an Lebensmitteln aus dem Nichts etwas machen. (Die Not hat die russischen Frauen erfinderisch gemacht. Und sie haben es gelernt, in jeder Situation ihren Mann zu stehen. Was wäre Russland ohne seine Frauen!). Und wenn sie dann trotz aller Nöte und Sorgen nach all den zeitaufwändigen Vorbereitungen schick zurechtgemacht und mit einem alles überblickenden, aber höchst fraulichen Lächeln als Gastgeberin zu Tisch bittet, erntet sie Anerkennung und Beifall bei männlichen und weiblichen Gästen.
Die Zeiten der Lebensmitteldefizite gehören Gott sei Dank der Vergangenheit an. Heute träumen die russischen Frauen ebenso von Waschautomaten und elektrischen Küchengeräten, die ihnen die Hausarbeit erleichtern und verkürzen.
Es gibt alles zu kaufen. Heute richten sich die individuellen Möglichkeiten nur noch nach dem Geldbeutel. Und deshalb stehen viele russische Frauen nun vor einem anderen Problem; sie können sich vieles nicht leisten. Aber für den Gast sind sie auch heute bereit das Letzte zu geben, selbst wenn morgen das Geld für die Grundnahrungsmittel nicht ausreichen würde.
Wenn Sie in Russland unterwegs sind, dann können Sie in jedem Restaurant, das auf sich hält, eine große Vielfalt von Speisen und Getränken im Angebot finden. Der überwiegende Teil der Großstadthotels hat sich auf Frühstücksbuffets umgestellt, die in Qualität und Reichhaltigkeit nicht hinter den europäischen zurückstehen.
Wenn sie aber etwas von der russischen Seele spüren wollen, dann müssen Sie schon Gast in einer privaten Runde sein. Aber zuvor sollten Sie sich als ausländischer Besucher etwas über russische Tischsitten und Gepflogenheiten informieren.
Beginnen wir mit der Einladung. In Russland ist es nicht üblich, konkret zum Mittagessen, Kaffee oder Abendessen einzuladen. Wenn in Russland (aus welchem Anlass auch immer) eine Einladung ausgesprochen wird, dann müssen Sie für ein Mahl gewappnet sein, das alles umfasst, was sonst eine üppige Ganztagsverpflegung ausmachen würde. Wenn der Anlass gar ein Geburtstag oder ein Jubiläum ist, gilt das um so mehr. Am besten also, Sie nehmen morgens nur einen kleinen Imbiss zu sich. Die anberaumte Zeit muss nicht so pünktlich eingehalten werden wie in Deutschland, denn im Verlaufe einer Stunde (und mehr) trudeln immer wieder neue Gäste ein. Wer gerne einen trinkt, sollte sogar zu spät kommen, weil es in fröhlicher Runde oft üblich ist, die Verspätung mit einem "Strafschnaps" zu ahnden. Man bekommt beispielsweise ein randvolles Glas mit Wodka in die Hand gedrückt und kommt nicht umhin es auszutrinken, weil das Glas keinen Fuß hat und nicht abgestellt werden kann. Schließlich hat man ja im Vergleich zur übrigen Runde viel nachzuholen.
Die Bewirtung beginnt mit Vorspeisen: vielen verschiedenen Salaten aus Fleisch, Fisch oder Gemüse, kalten Platten mit Wurst- und Fleischdelikatessen, Salzhering, russischen sauren Gurken und marinierten Tomaten... Von Anfang an sollte man sich seine Kräfte gut einteilen und sich eine Regel einschärfen: Um die Hausherrin nicht zu beleidigen, muss man von allem probieren. Und vergessen Sie nicht: Obwohl die Vorspeisen auf dem Tisch bleiben, werden bald ein oder mehrere Hauptgerichte aufgetragen. Danach folgen nicht selten noch Obst und dann Tee (oder Kaffee) mit Plätzchen, Konfekt, Torten, Kuchen und russischer Konfitüre ("Warenje"). Der nicht eingeweihte Gast gibt sich schon nach den Vorspeisen geschlagen. Doch er hat keine Chancen nach diesem "leichten Imbiss" die Flucht zu ergreifen. Vorsicht! Die Hausherrin, der Hausherr oder Ihre Tischnachbarn tun Ihnen gern immer wieder auf. Es ist sinnlos, auf eine Frage, ob Sie noch etwas möchten, mit Nein zu antworten. Russische Suppen wie z.B. Borschtsch, Schtschi, Soljanka oder Okroschka werden bei einem Festmahl nicht serviert. Aber Suppen gehören zu den täglichen Gerichten der Russen. Zu einer "anständigen" warmen Mahlzeit gehört unbedingt die Vorsuppe oder wenigstens eine Suppe, die grundsätzlich mit Brot verzehrt wird. Ein russischer Aufklärer soll einst entlarvt worden sein, weil er Brot zur Suppe aß. Das Brot hat für die Russen als Grundnahrungsmittel eine besondere Bedeutung. Es muss unbedingt frisch und weich sein, am besten ofenfrisch und noch dampfend. Da Brot zu jedem Gericht, auch zum Hauptgericht gegessen wird, ist es oft nicht möglich mit Messer und Gabel zu essen. Man hält deshalb in der rechten Hand die Gabel und in der linken das Brot, das dann auch teilweise die Funktion des Messers übernimmt.
Und nun noch ein paar Worte zum Thema Getränke. Auf dem Festtagstisch stehen nach wie vor Wodka, Kognak und russischer Sekt. In letzter Zeit erfreuen sich Bier und auch wieder Wein immer größerer Beliebtheit. Näheres dazu können Sie unter "Wodka und Trinkgewohnheiten" nachlesen. Es sei noch bemerkt, dass die Russen das anscheinend Widersprüchlichste miteinander kombinieren, z.B. Fisch und Fleisch, Wodka und Kognak, Likör und Hauptgerichte.
Im Übrigen ist die russische Küche weder auf Schlankheitsbewusste noch Vegetarier ausgerichtet. Man isst oft schon zum Frühstück eine warme Mahlzeit und abends nach der Arbeitszeit ein warmes Abendessen und trinkt danach noch Tee mit Süßigkeiten.
Wie und wann endet nun eigentlich eine private Feierlichkeit? Auf jeden Fall nicht mit einer Tasse Kaffee. Die Essenrunde kann beliebig wiederholt und fortgesetzt werden. Man feiert, solange die Kräfte reichen, nicht selten sogar bis zum Morgengrauen.
Viel Spaß beim kochen!
Russisches Kunsthandwerk
Hohloma (typische Geschenke)
Die typisch russische Holzmalerei,
Hohloma (Hohloma,Hochloma,Khokhloma)genannt, wird seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ausgeführt. Für sie sind Pflanzenornamente und das Zusammenspiel der Farben Gold, Rot und Schwarz charakteristisch.Nach der Überlieferung war ein kaiserlicher Ikonenmaler Geburtshelfer dieser Volkskunst. Er gab das Leben bei Hofe auf und siedelte sich in den Wäldern an einem Wolga-Ufer an, wo er begann, Holzgefäße mit „einfachen Ornamenten der heimatlichen Natur" zu schmücken. In der Folge eigneten sich viele Bewohner der Ortschaft Hohloma diese Zeichentechnik an. Sie fertigten in Handarbeit Gebrauchsgegenstände an, bemalten und verkauften sie auf dem Markt. Später schlossen sie sich in Genossenschaften zusammen.Hohlomaanstrich überrascht Sie mit seinem empfindlichen Grasmuster und festive Farbton, der auf einer Kombination von Scarlet, von Zinnober und von Gold gegen den schwarzen Lackhintergrund basiert. Dieses ist eine Besondereeigenschaft Hochloma. Meister benutzten traditionsgemäß Zinnpuder und -lack, um solch eine reiche Goldfarbe zu erreichen. Heute benutzen sie Aluminiumpuder. Historisch war Produktion Hochloma nicht auf einer großen Skala wegen des hohen kostspieligen importierten Zinns. Im 1720's, nachdem das Ende des großen Nordkrieges, den der Zinnfluß zum Russen sich erhähte. Die Preise gingen unten und das Material kam innerhalb der Reichweite vieler Meister. Die Produktion und der Verkauf der hell gemalten Holz-Waren erweiterten. Das hohe Niveau des Handels in den 17. und 18. Jahrhunderten prüfte, daß die Schönheit der Holz-Waren Hochloma in hohem Grade bewertet wurde. In den zweiten und dritten Dekaden von 19. Jahrhundert Hokhloma bildeten die Handwerker einige Innovationen. Sie begannen, nicht nur Teile aber die vollständige Oberfläche zu vergolden und bedeckten ihre Schüsseln und Schalen mit schwierigem Grasanstrich. Diese Verbesserungen holten grösseren Erfolg zu dieser Volksfertigkeit. Die Artikel wurden an vielen Erscheinen und an Ausstellungen mit Beifall begrüßt.
Die Palech-Kunst
Palech ist ein Zentrum der Miniaturmalerei.Die unglaublich bunte Kunst von Palech ist bekannt in allen Ländern der Welt. Die elegante schwarz-lackierte Kunst bestimmt, welche der Helden der russischen Folklore zum Leben kommen - die erstaunlichen Feuervögel und die goldbemalte Troika, bildhübsche Aljonuschka u.a. - wie die Welt der Schönheit, der Bewegung und der Harmonie.Das Dorf Palech ist eine Ausdehnung weit heraus unter der Wälder und den Feldern in einer malerischen Ecke der Ivanovo-Umgebung. Im XV. Jahrhundert war es ein Teil der Länder Vladimir-Susdal und war eine der ersten alten Zentren des Ikonen-Malerei-Handels. In den XVII.-XVIII. Jahrhunderten wurden die Handwerker des Palechs im Ikonengeschäft die berühmtesten. Jeder Künstler arbeitete seine eigene Art aus, die durch die feine Linientemperazeichnung unterschieden werden können, die mit Gold gesättigt wird. Ihre Arbeit wurde für die Tiefe seiner Bilder und für ihr Fee-Geschichte wie dekoratives Design bewertet.Nach dem Umsturz der Bolscheviks im Jahr 1917 ging das Ikonengeschäft unter , und die Meister von Palech versuchten die hölzerne Spielwaren, Teller, Porzellan und Glas zu verzieren. Aber diese interessante Weise fiel auf, die vom Papier-mache durch die gleichen von E.Golikov, von E.Vakurov, von A.Kotukhin und von E.Bakanov gebildet wurden. Jene Meister zusammen mit einigen ihrer Dorfmitbewohner stellten im 1924 ein Geschäft der alten Kunst her, in dem eine neue Art der Volkskunst mit getragene, künstlerische Lacke Palekh war. Ende 1920- er gab es eine breite Zusammenstellung der Kunstgegenstände Palech: schöne Schmuckschatullen, Puderdosen, Lackminiaturen usw. Gewöhnliche Sachen wurden in Gegenstände der Kunst in den Händen von begabten Künstlern umgewandelt. Alte Jagdszenen und -schlachten von den russischen Epos, von den Dorfszenen und -gebeten, von den literarischen Plots und von der Freude an der Arbeit - alles wurde in der Kunst dieser unterscheidenden Künstler reflektiert. In ihrer Kunst stellen sie die Volkskultur dar. Sie sind vom leidenschaftlichen Gefühl des Lebens und der Volksgeschichte geprägt Die Kunst der Palech-Miniaturen drückt das zutreffende nationale Sonderzeichen aus. Viele Beispiele der Pachech-Kunst haben Anerkennung an den internationalen Ausstellungen empfangen und sind Weltbekannt geworden.
Mstera
Es gibt vier traditionelle Orte der Miniaturlackierung in Russland, die heute die berühmtesten geworden sind. Sie heißen Fedoskino, Palech, Mstera und Holui. Sie bereichern sich gegenseitig. Jede hat seinen eigenen einzelnen Buchstaben. Mstera hat einen speziellen Platz in dieser Gruppe wegen seiner älteren und möglicherweise bunteren Traditionen. Ein spezieller Platz in der Ikonen-Lackierertradition Mstera wurde durch Byzantinenkunst geprägt. Ursprünglich war das Dorf für seine Ikonenmaler-Werkstätten berühmt, später ging daraus dieses Handwerk hervor , welches sich in ganz Russland verbreitete und seinen Namen nach dem Ursprungsort erhielt. In Russland am Ende des 19. Jahrhunderts und am Anfang des 20. Jahrhunderts war es kein Zufall, dass die Kreation und die Entwicklung der Wissenschaft der Wiederherstellung von alter russischen Kunst nah mit den Namen der Ikone-Maler und Mstera verbunden waren. Mstera-Miniaturlackierungen waren einer der bedeutensten Bestandteile für die Wiedereinführung "der vergessenen" alten russischen Kunst, die unter der Leitung der Professoren der Kunstgeschichte aus Sankt-Petersburg und Moskau wiederentdeckt wurden. Fast die vollständige Bevölkerung von Mstera wurde gewissermaßen in die Ikonen-Industrie miteinbezogen. Als Regel wurden Ikonen-Werkstätten von Generation zu Generation übergeben und waren ein Familiengeschäft. Eine der größten Ikonen-Werkstätten gehörte dem Suslov (einem Mann, der von den Ufern des weißen Meeres kam)Nach der Oktoberrevolution wurden die privaten Ikonen-Werkstätten in Mstera geschlossen. Die hungrigen Jahre nach der Umdrehung zwangen viele Einwohner von Mstera, sich auf die ländliche Gegend zu bewegen. Aber die Majorität blieb in ihrer Heimatstadt Mstera, in der ein neues Leben stufenweise geschaffen wurde. Im Januar 1923 wurde die erste Gruppe der ehemaligen Ikonen-Maler Mstera gebildet.Im Januar 1931 wurde entschieden, eine Gruppe Künstler nach Moskau zur Studien Papier- machekunst zu schicken. Zusätzlich wurde eine andere Gruppe Lackierer und Polierer aus Fedoskino zum Studieren geschickt. Die dreißiger Jahre spielten eine sehr wichtige Rolle in der weiteren Entwicklung dieser Kunst. Die Kunst der Miniaturlakierung basierte auf den Traditionen der Ikonen-Malerei in Mstera.Der führende Künstler von Mstera unter den Malern der Miniaturen war Nikolai Klykov (1861-1944). Er war es, der für eine lange Zeit die Antriebskraft hinter der Suche nach einer ursprünglichen Art für die Mstera lackierten Miniaturen war. Seine ehemalige Lebensweise bestand nicht mehr und er wurde gezwungen, neue Wege des Entwickelns der Kunst von Mstera zu finden. In seiner früheren Arbeit schuf er nach der Traditionen der alten russischen Miniaturen der 15. und 16. Jahrhunderte. Die attraktivste Art für die Künstler war die Art von Stroganov. Er glaubte, dass die große Zartheit und die bunte Vielfalt dieser Art ideal zu den Papier-macheminiaturen entsprach.Während der Periode des Atheismus war es charakteristisch, dass die Künstler von Mstera nicht aufhörten, den Himmel in ihren lackierten Miniaturarbeiten bildlich darzustellen (anders als die Künstler Palekh, welche begannen, auf schwarzem Lack zu malen). Auf diese Art waren sie in der Lage, ihre geistigen Traditionen zu halten und zurück zur Ikonen-Malerei zu gehen, in dem die Beschreibung des Himmels als der realen und himmlischen Grenze dieser Welt enorme Bedeutung hatte. In den dreißiger Jahre gab es viele Arbeiten von N.P.Klykov. Durch ihn können wir eine harmonische, beständige und bunte Lebensart bewundern. Klykov malte die Arbeiten so , dass die russischen Volksgeschichten und Episoden von den Arbeiten der russischen Verfasser bildlich dargestellt wurden; aber er änderte kaum die Landschaften, in welchen seine zeitgenössischen Helden sich befanden.1937 während der Weltausstellung in Paris erhielt Klykov für seine Arbeit "Dubrovsky" ein Diplom und eine Goldmedaille.Nach der Umdrehung wurden auf der Basis der Miniaturlackierung-Werkstätten technische und künstlerische Schulen geschaffen, welche 1932 aufgestellt wurden. Außerdem wurde die Ausbildung von kreativen Talente jungen Miniaturisten bis zu der neuen Periode des Zweiten Weltkrieges für die Entwicklung von Mstera unterbrochen. In den siebziger Jahren ging die Entwicklung der lackierten Miniaturen weiter. Die neue Generation der Künstler, welche die der sechziger Jahre ersetzten, hatten kein klares Programm, aber andererseits, hatten sie einen starken Wunsch, ihre eigene kreative Individualität auszudrücken. Am Anfang der dritten Jahrtausend hat es ein Blühen der Kunst aus Mstera gegeben, die von der Ikonenmalerei und von lackierten Miniaturen stammte. Die Kreativität der jungen Künstler macht es möglich, Kunst aus Mstera in der Bezeichnung eines geöffneten Systems zu betrachten, dass in die Zukunft schaut.